Am Freitag kurz nach 14.00 Uhr startete das diesjährige Plauschweekend in Zumikon. Das Programm, wie immer eine Überraschung, führte uns diesmal mit dem Saurer Oldtimer-Postauto von Fackle in den östlichen Teil der Schweiz.

Erster Halt war die Holzofenbäckerei von Hans Oertle in Hundwil AR. Dort wurden wir in das Geheimnis der Herstellung des echten Appenzeller Biberfladens eingeführt. Selbstverständlich konnte jeder Teilnehmer auch gleich selber seinen eigenen Biberfladen herstellen.

In Appenzell AI stand als nächstes die Brauereibesichtigung der Brauerei Locher AG auf dem Programm. Die an die Führung anschliessende Verkostung der verschiedenen Biertypen und Sorten wurde durch die Degustation von Säntis Malt Whisky abgerundet.
Nur über die Strasse, kehrten wir zum Nachtessen im Gasthof Hof ein. Nach der währschaften Appenzeller-Siedwurst mit Rösti hiess es dann: Kegeln nach „Appenzeller“ Regeln!
Anschliessend ging es Richtung Gonten AI. Im Clubhaus Hackbüel richteten wir uns für die beiden kommenden Nächte ein. Hier fand man zur vorgeschrittenen Stunde auch noch Zeit einen Jass zu klopfen.

Nach dem Morgenessen waren wir zu Gast auf dem Kabier Hof (Kunstwort aus Kalb und Bier) der Familie Dähler in Stein AR. Das Konzept: Die mit Bier gefütterten und zweimal täglich mit einer in Maische getränkten Bürste massierten Rinder. Das Resultat: Ein lokal produziertes, würziges Fleisch und die nachhaltig genutzte Verwertung aller Ressourcen. Das Ergebnis der ökologischen Produktion durften wir gleich selbst beim Znüni probieren.

Die aktuellen Wetterprognosen versprachen leichten Regen, dieser setzte auch just vor Abmarsch der kleinen Wanderung durch die reizvoll hügelige Landschaft von Blindenau nach Haslen ein. Ziel des Fussmarsch war das Restaurant Krone in Haslen AI, wo wir ein gepflegtes Mittagessen einnahmen. Danach war genug Zeit, die einen oder anderen nassen Schuhe und Socken mit der Wärme der zurückkehrenden Sonne zu trocknen.

Eine weitere Fahrt im Postauto brachte uns zum Golfplatz Gonten. Hier wurden wir von den Golfpros Rolff und John Paul in die Technik des Golfens eingeführt. So wurden Abschläge in der Drivingrange und das Chippen und Pitchen auf dem Putting Green trainiert.

Zurück im Dorf Appenzell stand als nächster Programmpunkt eine Führung zur Geschichte, Land, Leben und Kultur von Appenzell auf dem Programm. Dabei fehlten auch Erzählungen zu interessanten Gebäuden nicht.

Wieder im Hackbüel angekommen wurde der Grill eingeheizt, die in reichlicher Anzahl vorhandenen Steaks und Würste grilliert und zusammen mit dem vom Organisationskomitee angerichteten Salatbuffet verzehrt. Etwas später bekamen wir noch überraschenden Besuch einer waschechten Appenzellerin. Im Schein der mitgebrachten Petrollampe erzählte Sie uns Geschichten und Sagen über das Appenzellerland im sympathischen Innerrhoden Dialekt.

Nach dem Morgenessen (der feine Sonntags-Zopf wurde durch die Rennleitung selbst zubereitet) ging es daran die Rucksäcke zu packen. Eine lange Fahrt über die Schwägalp, durchs Toggenburg nach Gams, weiter durch das mittlere Rheintal nach Sargans führte uns schliesslich nach Walenstadt. Es folgte eine Führung durch den stillgelegten Steinbruch Lochezen mit dem Besuch der Stollen und Kavernen des ehemaligen Kalk- und Zementgesteinabbaus. Während hundert Jahren wurde in der Lochezen Rohmaterial für die Kalk-, Zement- und Kiesproduktion abgebaut. Beim Durchwandern der Stollen erhielten wir interessante Einblicke in die Kompressorenanlagen, Zugskompositionen und Abfüllanlagen. Sie bilden heute einen Kontrast zur modernen Steinschlagnetz-Testanlage.

Der Besuch des Resort Walensee bildete den Abschluss des Plauschweekends 2014. Nach ein paar Informationen zum Konzept und Betrieb wurde beim Apéro das schon fast obligate (und reichlich aufgetischte) Plättli verzehrt.

Herzlichen Dank für die Organisation des Plausches an die Reiseleitung Päng, Dolce und Wulche sowie an unseren Chauffeur Fackle.

Autor: 08.07.2014 / Muck