Das APZ-Plausch-Weekend stellt jedes Jahr den Höhepunkt der Vereinstätigkeit dar und bringt für jeden Teilnehmer etliche Überraschungen. So ist weder klar, wohin es geht, noch was da alles auf einen zukommen mag.

Dieses Jahr war der Start ausserordentlich früh. Genauer gesagt am Freitag um 13.20 Uhr in Zumikon. Das Oldtimer-Postauto von Fackle (Jahrgang 1971), mit rekordverdächtigen 19 Teilnehmer an Bord, fuhr pünktlich in Richtung Sondermülldeponie Kölliken los. Durch den kompetenten Führer erhielten wir auf dem Rundgang Einblick in den Abbau des verseuchten Bodens der SMDK. Der Gang über das zurzeit grösste stützenfreie Dach Europas (mittels Bogentragwerk) schloss die eindrückliche Besichtigung ab.

Richtung Bielersee-Region gings dann weiter, wo wir in den entlegenen Jurahöhen nähe Les Prês d’Orvins unser Postauto abstellten, um zu Fuss zum Jurahaus des SAC Biel zu gelangen. In luftiger Höhe genossen wir das feine, vom Hüttenwart und seinem Gehilfen zubereitete und in reichlichen Mengen bereitgestellte Abendessen. Bei einem Gläschen Wein liessen wir richtiges Hütten-Feeling aufkommen.

Ein tadelloses Morgenessen gab allen, welche nur eine kurze Nacht verbrachten und/oder diese wegen schnarchender Kollegen mit wachen Unterbrüchen durchlebten, die nötige Kraft für den Rückmarsch zum Postauto. Der Regen konnte uns beim Besuch der Asphaltminen in Travers nichts anhaben. In den Abbaustollen konzentrierten wir uns auf die mit witzigen Einlagen gespickte Führung. Danach erfreuten wir uns im Café des Mines einem Mittagessen, welches einen in Asphalt gekochten Schinken beinhaltete.

Zurück in Ligerz führte uns das Vinifuni-Standseilbähnli nach Prêles, von wo wir trotz leichtem Regen unsere Wanderung nach Schernelz antraten. Dort empfing uns der Weinbauer Herr Bourquin zu einer Degustation seiner eigens gekelterten, regionalen Weine.

Durch die Rebberge und mit herrlicher Sicht auf den Bielersee wanderten wir wieder nach Ligerz. Anschliessend führte uns die Postautofahrt nach Nods zu unserer Unterkunft. Das gemütliche Beisammensein nach dem Nachtessen wurde bereits um 23.00 Uhr infolge der Inflexibilität des Gastgebers jäh unterbrochen, dies brachte uns aber wenigstens genügend Schlaf.

Der nächste Tag bereicherte uns mit einer sonntäglichen Schiffsfahrt und dem Besuch auf der St. Petersinsel. Unter kundiger Führung einer Historikerin pilgerten wir auf den Spuren von Jean Jacques Rousseau. Zurück in Ligerz füllten wir unsere Bäuche im Wintergarten des Bahnhofsbuffets, bevor es dann in Richtung Biel weiterging.

In der Laser City in Biel schlüpften wir ins Rambo-Kostüm und erhielten vorab eine adäquate Nahkampf-Ausbildung. Danach wurde es ernst. In einer schwarzlicht-beleuchteten Halle galt es, auf die Leuchtdioden der gegnerischen Westen zu zielen, wobei diverse Hindernisse Schutz und Anschleichmöglichkeiten boten. Nach 15 Minuten war jeder ob seines Einsatzes schweissgebadet und mit Adrenalin vollgepumpt. Umso mehr interessierte die Auswertung, welche den echten Kämpfer ans Tageslicht brachte. Unser Mitglied Thor bestach durch Treffsicherheit und Leistung und wies die höchste Punktzahl auf.

Von dieser letzten Station wurde der Heimweg unter die Räder genommen und dank optimalem Zeitmanagement trafen wir auch pünktlich in Zumikon ein.

Gebührend gedankt sei unserem Fahrer Fackle für die sichere Fahrt selbst durch die Unwegsamkeit der schmalen Jurasträsschen. Die begeisterte Resonanz der Teilnehmer liess auf ein gelungenes Weekend schliessen und gibt den Organisatoren Schwung für eine weitere Folge.

Autor: 20.08.2013 / Schlips